Erschienen Hamburger Unternehmer Wirtschaftsmagazin 04/2019

Der Traum von gutem Schlaf

Viele Menschen träumen nur von einem guten und erholsamen Schlaf. Wenn es dann aber konkret wird, machen sie sich wenig Gedanken darüber, was sie für ihre Schlafqualität tun können. Schlafcoach Markus Kamps hat konkrete Tipps, wie die Nacht erholsam und regenerationsfördernd wird.

Wir sind von gutem Schlaf abhängig: Wissenschaftler belegen, dass das Gehirn, das Immunsystem, die Verdauung, das Herz-Kreislauf-System und der Stoffwechsel — also immerhin fast 70 Prozent der Gesamtgesundheit – irgendwo und irgendwie mit gutem Schlaf vernetzt sind. Trotzdem vernachlässigen wir unser berühmtes Drittel also die ca. 3.066 Stunden, die jeder im Durchschnitt pro Jahr schläft. Wie schlafen Sie?

Diskrepanz der Einstellungen!

Das Thema „Schlafen“ wird in der Bevölkerung, in den Medien und auch in verschiedenen Branchen immer stärker zum Trend-Thema Nummer Eins. Mehr und mehr internationale Messen greifen das Thema auf. Auch die Zahl der schlaffördernden Produkte, der Schlafcoachings und Workshops für guten Schlaf wächst. Medien, Mediziner, Firmen und Krankenkassen zeigen, wie wichtig das Thema Schlaf ist.

Drei konkrete Tipps für gute Träume

1.) Zu Bett gehen, wenn Sie müde sind

Das bedeutet beispielsweise, zur richtigen Zeit zu Bett zu gehen. Die meisten Leute ignorieren den Zeitpunkt, wenn sie müde sind. Statt genau dann ins Bett zu gehen, bleiben sie auf, um die Spülmaschine auszuräumen, den Film zu Ende zu sehen, auf den Partner zu warten oder beruflich noch etwas zu klären. Doch wer den richtigen Moment verpasst, schläft dann spürbar schlechter ein. Und ärgert sich vielleicht sogar darüber, nicht auf das Müdigkeitsgefühl gehört zu machen. Sich zu ärgern, macht wacher und kann sogar eine negative Assoziation in Bezug auf Bett und Schlaf verursachen, sodass man ungerne zu Bett geht. Die Lösung: Gehen Sie direkt schlafen, wenn Sie merken, dass Sie müde sind.

2.) Den Schlaf nicht erzwingen

Die meisten Leute wollen den Schlaf zu bestimmten Zeiten erzwingen. Aber Schlaf lässt sich nicht erzwingen, sondern nur erleichtern. Hilfreich sind abendliche Rituale wie täglich zur selben Zeit zu Bett zu gehen und den Kopf von kreisenden Gedanken frei zu machen. Damit Sie nicht nachts grübelnd wachliegen, schreiben Sie einfach alles auf auch die Planung für den nächsten Tag. Dies verhindert, die Gedanken mit ins Bett und in die Einschlafphase zu nehmen.

3.) Das richtige Essverhalten

Essen Sie am Abend nicht zu viel, nicht zu fett und verzichten Sie lieber auf Salate, denn Salate sind meist schwer verdaulich. Wenn Ihr Verdauungssystem intensiv beschäftigt ist, beeinträchtigt das die Schlafqualität. Auch beim Alkohol empfiehlt es sich maßvoll zu sein, denn Alkohol gefährdet das Durchschlafen. Dies gilt allerdings auch für alkoholfreie Getränke. Trinken Sie lieber tagsüber ausreichend, statt Ihren Flüssigkeitsbedarf ausgerechnet am Abend zu decken. Dann schlafen sie spürbar besser.

Aber wie stets kommt es nicht nur auf gute Software, sondern auch auf die passende Hardware an

Das Bett – Grundsätzlich sollte ich mir Gedanken machen, ob mein Bett zu mir passt. Liege ich vielleicht zu hart oder zu weich, ist mein Kissen zu hoch, ist meine Decke der Jahreszeit angemessen? Denn wenn das Bett nicht stimmt, nutzen die beste Schlafhygiene, die besten Rituale und die beste abendliche Ernährung wenig. Das richtige Bett muss zur Körperform und -größe passen und den unterschiedlichen Schlafgewohnheiten und persönlichen Ritualen Rechnung tragen. Dann erst wird aus gutem Liegen für den Körper ein Loslassen für den Geist. Und der beschert schöne Träume für die Seele.

Fazit

Der Traum von gutem und gesundem Schlaf ist ein beeinflussbares Ergebnis, das durch die richtigen Rituale und das passende Bett konstruktiv gesteuert werden kann.

Allzeit guten Schlaf wünscht Ihnen
Ihr Markus Kamps
Der Schlafcoach