Schlafperformer Markus Kamps begleitet und unterstützt Profi-Mannschaften und Spitzensportler wie Eisschnellläufer Fridtjof Petzold, Perspektivkadar Nachwuchstalent, durch leistungssteigernde Schlafcoaching-Sessions für Profis.

Bei Fridtjof Petzold konnten wir bereits in den ersten Gesprächen, Analysen und Checks erkennen, dass er zu einem schwach ausgeprägten Morgentyp tendiert. Was heißt das jetzt für den Sportler?

Es bedeutet, dass das Aufstehen und „Rauskommen“ relativ leicht fällt und einfach ist, also kein großes Problem oder Herausforderung für ihn darstellt. Auch der erste Knick in der Leistung kommt etwas später als bei stark ausgeprägten Lerchen-Typen. Zugleich ist der Leistungseinbruch am Abend nicht so stark wie bei extremen Lerchen, die dann schneller am Abend in der späten Trainingsphase ihre Probleme bekommen. Schon mal gut zu wissen.

Wir werden in den nächsten Wochen durch Gespräche und Analyse der Messdaten seinen Schlaf(-Rhythmus) kontinuierlich verbessern und optimieren. Und halten Sie gerne auf unserem Blog hier auf dem Laufenden.

 

Statement Fridtjof Petzold 

Sport in Corona Zeiten

„Der sportliche Betrieb von uns Eisschnellläufern blieb durch die Corona-Krise weitgehend verschont.

Zwar mussten bereits vor den letzten internationalen Wettkämpfen der Saison 2019/20 regelmäßig Tests auf das Virus durchgeführt werden. Zu dieser Zeit hätte sich aber keiner vorstellen können, wohin das alles führen sollte. Lediglich der letzte Wettkampftag der Studierenden-WM Mitte März musste abgesagt werden.

Dies hätte auch meine Teilnahme am Massenstart der Meisterschaft betroffen, jedoch befand ich mich zu diesem Zeitpunkt schon im Rehatraining, da ich die Wettbewerbe aufgrund einer Reizung der Quadrizepssehne oberhalb meines linken Knies leider nicht mehr wahrnehmen konnte.

Glücklicherweise war aber auch diese Trainingsphase weitgehend nicht vom nun auch längst in Deutschland angekommenen Virus betroffen. Nur das Schwimmen musste ich mit Schließung der Bäder durch das Training auf der Skirolle ersetzen, die ich neben dem Radfahren im Freien ausüben kann. Während der Sommermonate findet eigentlich nur das Krafttraining in entsprechenden Räumlichkeiten am Olympiastützpunkt Thüringen statt, die nun aber auch geschlossen waren. Zum Glück konnte ich meine Krafteinheiten aber in der Praxis meines Physiotherapeuten absolvieren.

Logischerweise sind Individualsportarten weniger durch die Krise betroffen wie Mannschaftssportarten. Jedoch habe ich in Erfurt auch eine Trainingsgruppe, mit der allerdings v.a. das gemeinsame Training auf dem Eis und den Rollschuhen im Mittelpunkt steht. Trotzdem ist uns seit dem 4. Mai das Sporttreiben in Gruppen bis zu fünf Personen in den Räumlichkeiten des Stützpunkts wieder erlaubt, was insbesondere die Organisation meines Reha-Krafttrainings deutlich erleichtert, da auch in der Praxis meines Physiotherapeuten nur eine begrenzte Anzahl an Personen gleichzeitig trainieren dürfen.

Obwohl mein Trainingsalltag also insgesamt unverändert blieb, hatte ich immer wieder Phasen, in denen ich mich angesichts der Ziellosigkeit nicht richtig motivieren konnte. Deshalb versuche ich mental frisch zu bleiben und Abwechslung in meinen täglichen Trott einzubauen: So habe ich begonnen, neue Rezepte auszuprobieren und Chinesisch zu lernen. Außerdem kann ich nun mehr Zeit mit meiner Freundin, mit der ich normalerweise eine Fernbeziehung aufgrund ihres Studiums in Ulm führe, verbringen, was durchaus eine positive Seite der momentanen Situation ist, da wir uns sonst nicht oft sehen können.“