Elternzeit ist Lernzeit

Müdigkeit und durchwachte Nächte oder Ausschlafen und ein entspanntes Baby. Manchmal haben frischgebackene Eltern den Eindruck, ihr Leben entwickelt sich trotz des Glücks über ihren Nachwuchs allein zwischen diesen so gegensätzlichen Alternativen. Das eine kennen sie nur zu gut, das andere wünschen sie sich sehnlichst. Junge Eltern sind sicherlich auch mit Erfahrungen konfrontiert, die verschiedener nicht sein könnten. Schließlich sind nicht alle Babys gleich. Doch oftmals eint viele Eltern die Probleme mit dem Schlaf: eine geringe Durchschlafzeit und die nachfolgenden Erfahrungen von Müdigkeit und Erschöpfung, Gereiztheit und Anspannung. Babys, die nur nach einer umständlichen Prozedur einschlafen, nur wenige Stunden am Stück durch- oder nach dem Stillen nicht mehr einschlafen. Dazu gibt es vieles, was Eltern nach der Geburt eines Kindes unter Druck setzt. Die Entwicklung ihres Babys, Wachstum, Gesundheit oder die ersten Zähne. Zum Beispiel aber auch die Frage: „Und – schläft euer Kind schon durch?“. Je öfter sie gestellt wird, umso unangenehmer wird es, wenn man ständig „nein“ sagen muss. Meist entsteht auf diese Weise noch größerer Frust

Ausreichend Schlafenszeit

Viele Paare, viele Mütter und Väter, sind körperlich und mental am Limit. Erschöpfung macht sich breit, und zwar überall. Auch das Baby ist sichtlich müde und quengelig. Wenn es Zeit ist, schlafen zu gehen, sind viele Babys sogar abhängig von Hilfen wie Schaukeln, Tragen, Herumlaufen oder Wiegen. Manche schlafen auch nur auf dem Arm ein. Dann wieder sind die Stunden, die ein Baby durchschläft, zu gering und die Nickerchen am Tag sind zu kurz. Das Baby kommt bereits in den frühen Morgenstunden oder es nimmt nachts eine Ewigkeit in Anspruch, bis es nach dem Stillen wieder einschläft. Probleme wie diese sind vielen Eltern leider nur zu gut vertraut. Oftmals fehlt eine kompetente Lösung, gewissermaßen eine Begleitung, bei welcher die Eltern in ihren Schwierigkeiten ernst genommen werden. Dann ist es wichtig, ihnen Schritt für Schritt zu helfen, zur Ruhe zu kommen und Wege zu finden, die für alle Beteiligten zu einem guten und gesunden Schlaf führen.

Lässt sich besseres Schlafen durch Coaching lernen?

Keine stundenlangen Märchenstunden, sondern einfach durchschlafen, sagen die einen. Zwölf Stunden Schlaf wäre schön, sagen die anderen. Und viele Eltern können von solchen Schlafphasen nicht einmal mehr träumen. Im wahrsten Sinn des Wortes. Denn nicht jedes Baby ist mit einem guten Schlaf gesegnet. Wie viele Schlafenssituationen es gibt, lässt sich nicht generell sagen. Doch ist es richtig, für jedes Baby die richtige herauszufinden. Oftmals fehlt Eltern die Kraft. Ein Schlafcoaching kann dann dabei helfen, die Situation zu entspannen und auch zu versachlichen. Unangemessene Gefühle und Reaktionen, die zwar nur zu verständlich, aber kontraproduktiv sind wie Aggressionen, Gereiztheit, Ungeduld, Vorwürfe und Beschuldigungen kommen zwar vielfach vor, sind aber auch bei der Problemlösung nicht hilfreich. Deswegen sind sachlich begründete Strukturen bei der Bewältigung der Schwierigkeiten so wichtig. In einem Schlafcoaching wird dies alles analysiert und gemeinsam angeschaut. Ist das Problem ausreichend erkannt, so lässt sich anschließend leichter in festgelegten Einzelschritten vorgehen.

Übermüdung als Schlafhindernis

Es klingt natürlich paradox, wenn gerade das, was eigentlich zum Schlaf führen soll, die Müdigkeit, letzten Endes das große Hindernis ist. Doch viele kennen das auch von sich selbst. Der richtige Zeitpunkt, ins Bett zu gehen, wird versäumt. Man möchte noch dieses und jenes erledigen, noch zwei Seiten des Buches lesen oder noch den Film zu Ende schauen. Dabei verpasst man den richtigen Zeitpunkt, ins Bett zu gehen. Den Moment, an dem der Körper Müdigkeit und Schlafbedürfnis signalisiert. Bei Übermüdung stellt sich dann oft der Effekt ein, dass man nicht mehr schlafen kann.

Bestandsaufnahme durch den Schlafcoach

Ein Coaching ist keine leichte Unterweisung. Zu Beginn ist eine sorgfältige Analyse das Wichtigste. Vorab führen wir ein kostenloses Informationsgespräch. Woran fehlt es? Wie sind die Strukturen des Alltags: Essens- und Schlafengehzeiten – die gesamte Struktur des Tages? Protokolle und Tagebücher, in der Regel ist ein siebentägiges Alltagsprotokoll zeitnah zum ersten Gespräch optimal, helfen als erstes, nach den ersten Gesprächen mit den Eltern, die Lage einzuschätzen. In einem gemeinsamen Diagnosegespräch mit einer Dauer von etwa drei Stunden betrachten wir alle wichtigen Faktoren Denn individuelle Hilfe beginnt mit einer genauen Betrachtung aller Umstände und es ist wichtig, dabei auch die Kleinigkeiten zu berücksichtigen. Bei Schlafcoaching werden keine standardmäßigen Trainings absolviert. Schlafcoaching richtet sich immer nach dem einzelnen Fall und dem einzelnen Baby. Schließlich geht es um die Bedürfnisse und die Einzigartigkeit eines jeden Kindes. Welches sind die Gründe für das schwere Einschlafen, warum wacht es mehrfach in der Nacht auf? Wie schläft das Baby ein? Was benötigt es, um einzuschlafen? Hat es sich an Dinge gewöhnt, die es eigentlich zum Einschlafen gar nicht brauchen sollte? Schläft es beispielsweise nur bei Körperkontakt oder Musik ein? Hat das Baby nachts Angst? Was können Eltern dagegen tun?

Hausbesuche und Online Schlafcoaching

Schlafcoaching bedeutet ruhigere Nächte für die Eltern und ein zufriedeneres Zusammenleben der ganzen Familie miteinander. Dabei kann es hilfreich sein, als stiller Beobachter aus dem Hintergrund die Prozesse des familiären Alltags und des Schlafengehens zu beobachten. Im Zusammenspiel mit den Eltern dienen individuelle Hausbesuche dazu, bei Schlafproblemen einen bedürfnisorientierten, sensiblen und kognitiven Umgang von Eltern und Kindern zu finden. Die Abläufe des Alltags kennenzulernen ist für die Lösungsfindung und die Erarbeitung eines individuellen Plans für Schlafens- und Wachzeiten unabdingbar. Noch intensiver als das Siebentageprotokoll gibt die Beobachtung zu Hause über die häuslichen Abläufe Auskunft und über mögliche Situationen, an denen sich eine ungünstige Entwicklung bereits einschleicht.

Schlafförderplan und Lösungsansätze

Jedes Baby ist anders, das wissen Eltern am allerbesten. Herauszufinden, welches Maß an Schlaf für ein Kind optimal ist, ungünstige Schlafgewohnheiten aufzuspüren und den individuellen Schlafrhythmus zu entdecken, dies alles ist Teil des Lösungsansatzes beim Schlafcoaching. Anschließend bildet ein Schlafförderplan die Erkenntnisse ab und hilft den Eltern, eigenständig die Lösungen fortzuführen und die erfolgreichen, sanften Veränderungen zu verstetigen. Erste Aha-Erlebnisse stellen sich in der Regel schon beim Diagnosegespräch ein, aber auch während der Phase der genauen Beobachtung und Veränderungen klären sich oft bereits die ersten Probleme. Die eigene Kompetenz bei der Schlafförderung des Kindes durch die Eltern zu erkennen ist übrigens ebenso ein Teil des Schlafcoachings. Vielfach wissen Eltern intuitiv, was gut und richtig für ihr Kind ist und sind lediglich verunsichert. Hier hilft eine positive Unterstützung und Stärkung, um den intuitiv richtig erkannten Weg zuversichtlich weiterzugehen.

Übernachtung und ärztliche Beratung

Auch bei einer größeren Entfernung oder der Begleitung über Nacht lässt sich die Beobachtung der alltäglichen und in diesem Fall allnächtlichen Gewohnheiten in das Schlafcoaching einbinden. Die ärztliche Beratung kann ein Schlafcoaching selbstverständlich nicht übernehmen. Sofern Sorge besteht, dass die Ursachen für die Schlafstörungen organischer Natur sind, ist ein Besuch beim Kinderarzt notwendig. Der Kinderarzt kann von seiner Seite aus alle möglichen medizinischen Bedenken ausschließen und Sicherheit geben, dass organische Ursachen der Schlafstörungen ausgeschlossen werden können.

Konkreter Schlafplan für Ihr Baby

In der Regel ist ein Schlafcoaching ein unter Umständen längerer, doch in jedem Fall gemeinsamer Weg. Dabei kommen verschiedene Gesichtspunkte zusammen, die eine allmähliche Veränderung der störenden und irritierenden Ursachen bedeuten. Der konkrete Schlafplan ist das Ergebnis dieser gemeinsamen Erarbeitungszeit und der in der Zusammenarbeit gereiften Erkenntnisse. Der Schlafcoach trägt aus seiner langjährigen Erfahrung, die Eltern tragen aufgrund ihrer Intuition und Vertrautheit dazu bei. Das, was am Ende dieses Weges steht, ist eine gemeinsame Vision, die wir gemeinsam realisieren wollen: ein zufrieden durchschlafendes Baby und ausgeruhte und gelassene Eltern, die wissen, dass sie mit dem Schlafcoaching das Richtige für sich und ihr Baby unternommen haben.