Bewegung hilft gegen Rückenschmerzen – doch auch guter Schlaf trägt viel zur Beschwerdefreiheit bei. Was Sie sonst noch für einen gesunden Rücken tun können und worauf Sie bei Bett, Matratze, Decke und Kissen achten sollten.

Wie steht es um Ihren Rücken? Zwickt es auch mal hier und brennt es mal dort? Unser Rücken hat im Laufe des Lebens so einiges auszuhalten – stundenlanges Sitzen am Schreibtisch, monotone Beschäftigungen, lümmeln vor dem Fernseher und dann auch noch ein unpassendes Bett. Irgendwann sind die Rückenschmerzen da und werden zum ständigen, schmerzhaften Begleiter. Aber das muss nicht sein – Sie können viel für Ihren Rücken tun. Ganz wichtig für die Rückengesundheit ist viel Bewegung und ergonomisch gesunder Schlaf.

Der Tag der Rückengesundheit steht 2018 unter dem Motto „Rückenfit an der frischen Luft“. Bewegung an der frischen Luft ist eine Wohltat für Körper und Geist. Der Körper wird trainiert, der Kopf wird frei und die frische Luft regt die Körperfunktionen an. Scheint auch noch die Sonne, werden Glückshormone freigesetzt – was gibt es Schöneres?

Woher kommen eigentlich die lästigen Rückenschmerzen?

80% der Deutschen leiden mindestens einmal im Leben darunter – damit verdienen die Rückenschmerzen den Titel „Volkskrankheit Nr. 1“. Sie sind zumeist kein akutes Problem – außer, wenn zum Beispiel ein Wirbel „herausspringt“. So eine Wirbelblockade kann durch Fehlhaltungen oder falsches Heben entstehen, lässt sich gut behandeln und kann nach kurzer Zeit wieder ganz verschwunden sein. Anders sieht es bei chronischen Rückenschmerzen aus. Bei nur einer geringen Anzahl von Personen lassen sich die Schmerzen auf körperliche Ursachen – wie z. B. eine Wirbelverletzung, Entzündung oder einen Bandscheibenschaden zurückführen. Meistens sind sie ein Anzeichen dafür, dass mit den Sehnen, Bändern, Muskeln oder Gelenken etwas nicht stimmt. Auslöser dafür sind in vielen Fällen fehlende Bewegung oder ungeeignete Sitz- und Schlafmöbel. In Verbindung mit psychischen Belastungen entstehen schmerzhafte Verspannungen und sehr unangenehme Schmerzattacken. Wer also immer im Stress ist und private Probleme mit sich herumträgt, ist anfälliger für Rückenschmerzen. Natürlich spielt auch der Verschleiß im Laufe des Lebens eine Rolle als Auslöser für Rückenschmerzen.

Was hilft bei Rückenschmerzen?

Tja, eine allgemeingültige Antwort bzw. Lösung gibt es leider nicht. So vielfältig wie die Beschwerden an Muskeln, Nerven, Sehnen oder dem knöchernen Skelett sind, ist auch deren Therapie. Grundsätzlich kann man vier Therapieformen unterscheiden: Manuelle Therapien (Massagen, Chiropraktik), alternative Therapien (Akupunktur, Homöopathie), medikamentöse Therapien (Schmerzmittel, Entzündungshemmer) und chirurgische Therapien (Operation, minimalinvasive Eingriffe).

Vorbeugen ist besser als Heilen – Bewegung hält den Rücken in Form!

Am besten sind vorbeugende Maßnahmen, die Rückenschmerzen erst gar nicht aufkommen lassen – wie Entspannungsübungen, Rückengymnastik und vor allem Bewegung in jeder Form. Keine Angst, Bewegung muss nicht gleich Leistungssport sein, wenn Sie der Typ dafür sind, versuchen Sie Yoga oder Pilates. Rückenstärkende Gymnastik ist ein gutes Mittel gegen Schmerzen. Sie können aber auch ganz ohne Aufwand mehr Bewegung in den Alltag integrieren: Nehmen Sie das Fahrrad, um zur Arbeit zu gelangen – oder gehen Sie zu Fuß. Wenn Sie weiter entfernt wohnen, steigen Sie einfach eine Station früher aus den öffentlichen Verkehrsmitteln aus und laufen Sie den Rest – oder Sie stellen das Auto einfach auf einem weiter entfernten Parkplatz ab. Nehmen Sie immer die Treppe, statt den Lift. Machen Sie in der Mittagspause einen kleinen Spaziergang mit Kollegen …

Rückenfit an der frischen Luft – ein paar Anregungen

Folgen Sie dem Motto des Tags der Rückengesundheit und bewegen Sie sich mehr in der Natur – der beginnende Frühling macht es Ihnen noch leichter, die Wohnung zu verlassen und etwas für die Gesundheit zu tun. Eine kleine Radpartie mit Freunden, ein entspannter Spaziergang mit dem Partner, eine kleine Wanderung am Wochenende oder ein Spielplatzbesuch mit den Kindern ist, weitaus besser und gesünder für den Rücken, als auf dem Sofa zu sitzen. Sie sehen, es muss nicht immer Leistungssport sein – beim Fahrradfahren, Joggen oder Nordic-Walking kommt es nicht auf Höchstleistungen an, sondern auf Kontinuität, Ausgewogenheit und vor allem auf die Freude an der Bewegung. Ein besonders guter Tipp ist auch das Schwimmen – beim Schwimmen werden alle Muskeln in Anspruch genommen und durch die Auftriebskraft des Wassers wird die Wirbelsäule entlastet. Und wenn die Temperaturen wieder sommerlich werden, können Sie Ihre Bahnen am nächsten Badesee ziehen und herrlich entspannen …

Alles braucht einen Gegenpol – wer sich viel bewegt, muss richtig regenerieren

Und diese Regeneration holt sich der Körper im Schlaf. Erholsamer Schlaf ist wichtig, um die Batterien wieder aufzuladen, körperlich sowie geistig fit zu sein – und nicht zuletzt auch im Schlaf durch die richtige Lagerung etwas für die Rückengesundheit zu tun. Auch ein Höchstmaß an Bewegung kann durch eine schlechte Schlaf-Ergonomie wieder zunichte gemacht werden – und die Rückenschmerzen sind trotzdem da. Passen Bett, Matratze und Kissen nicht zur Person, kann es zu Problemen an den Bandscheiben, Muskeln, Bändern und Sehnen kommen – und dann wären wir schon wieder bei Schmerzen im Rücken und an der Wirbelsäule. Genau deshalb ist die richtige Schlafumgebung auch für die Rückengesundheit enorm wichtig.

Das richtige Bett für Ihre Rückengesundheit

Eine 15 Jahre alte Matratze, ein durchgebrochener Lattenrost, ein zu kleines Kissen. Wenn Sie Ihr Bett so beschreiben würden, ist es kein Wunder, dass Ihr Rücken schmerzt. Die richtige Auswahl des Bettes hilft, den Rücken im Schlaf zu entlasten. Faktoren für das passende Bett und einen erholsamen Schlaf sind vor allem körperliche Besonderheiten wie zum Beispiel:

– Die bevorzugte Schlafposition
– Körpergröße und -gewicht
– Körperbau (Ausprägung Schulter, Becken, Taille)
– Druckempfinden – Wärmebedarf, Schwitzverhalten
– Allergien und Materialverträglichkeit
– Krankheiten: Herz-Kreislauf, Entzündungen, Magen
– Rückenerkrankungen – z. B. Skoliose etc.

Darüber hinaus spielt die klima- und materialtechnische Abstimmung mit den anderen Bettkomponenten eine große Rolle. Dazu zählen zum Beispiel folgende Faktoren:

– Federkern, Latex oder Schaumstoff, Vollpolster etc.
– Drei, fünf oder gar sieben Zonen
– Unterfederung, Kopfkissen oder Bettsystemen
– Luftzirkulation
– Gute Punktelastizität und punktuelle Abstützung
– gute Druckverteilung
– Trockenes Schlafklima
– Belüftungseigenschaften
– Ergonomische Lagerung
– Wärmehaltung nach unten
– Feuchtigkeitstransport vom Körper weg
– Geräuschlosigkeit etc.

In Rückenlage sollte die natürliche S-Form der Wirbelsäule erhalten bleiben, die Matratze muss sich dem Rücken und im Lordosebereich besonders gut anpassen. Druckbereiche, die zur Einschränkung der Durchblutung führen, dürfen nicht auftreten, der Schläfer soll gleichmäßig gelagert und gestützt werden. Auch die Größe der Matratze muss stimmen: Sie sollte 20 cm länger als die Körpergröße des Schläfers sein und mindestens 90 bis 100 cm breit – somit bei einem Doppelbett 180 bis 200 cm, mit je einem individuellen Kern pro Schläfer. Das wichtigste bei der Betten-, Matratzen-, Kissen-, und Zudeckenwahl ist jedoch eine professionelle Beratung. Nur durch sie ist gewährleistet, dass die Schlafumgebung optimal auf den Schläfer angepasst ist.

Checkliste: Woran erkenne ich einen guten Berater beim Zudecken- und Kissenkauf und wie bereite ich mich darauf vor?

Verkaufen können viele – richtig beraten jedoch nicht alle. Auf folgende Fragen sollten Sie sich vorbereiten – und wenn der Verkäufer Ihnen diese im Rahmen der Beratung stellt, sind Sie mit Sicherheit in guten Händen und bekommen genau das für Sie passende Produkt.

Kissen:

– Schlafen Sie eher auf dem Rücken, der Seite oder dem Bauch?
– Suchen Sie ein stützendes Kissen oder mögen Sie es lieber weich und knuddelig?
– Wo genau liegen Sie in Ihrem Bett?
– Wie hart und aus welchem Material ist Ihre jetzige Matratze?
– Welcher Lattenrost liegt unter Ihrer Matratze?
– Gibt es Besonderheiten oder Erkrankungen an Ihrer Halswirbelsäule?
– Wie aktiv ist Ihr Tagesablauf?
– Wie sitzen Sie am Abend oder im Büro?
– Was für eine Zudecke benutzen Sie?
– Schlafen Sie mit geöffnetem Fenster?

Zudecke:

– Welche Matratzenart (Material) und welche Matratzenhärte (soft, medium, fest) beschlafen Sie zur Zeit?
– Wie groß sind Sie (Körperlänge)?
– Welchem Wärmetyp (Hitzer, Schwitzer, Frierer) würden Sie sich zuordnen?
– Wie ist Ihr gewünschtes Gewichtsempfinden bei einer Zudecke (anliegend, leichter Kontakt, fast schwebend)
– Was ist Ihre derzeitige Schlafraumtemperatur (14° / 16° / 18° / 20° C)?
– Wie alt sind Sie (über 30 / 40 / 50 / 60 Jahre)?
– Gibt es Atembeschwerden oder asthmatische Erkrankungen?
– Schlafen Sie bei geöffnetem Fenster (wenn ja, auch im Winter?)
– Haben Sie Gelenkleiden oder rheumatische Erkrankungen?
– Wie ist Ihr Hygieneanspruch und sind Sie ggf. Allergiker?

Und nicht zuletzt: Bettenkauf ist Vertrauenssache! Wenn Sie sich im Bettenhaus oder mit dem Verkäufer nicht zu 100% wohl fühlen, sollten Sie den Bettenkauf verschieben und sich eventuell von einem anderen Händler beraten lassen …

Weitere hilfreiche Informationen rund um gesunden Schlaf finden Sie auf unserer Website www.schlafkampagne.de.

Schlafkampagne.de zählt mit über 28 Millionen Besuchern zu den führenden Schlaf- und Bettkompetenzportalen im deutschsprachigen Raum.

Eine Auswahl an Fachhändlern rund ums Bett finden Sie hier (Link auf https://schlafkampagne.de/branchenbuch/index.php?branchen=1)

Rückenübungen für den Alltag finden Sie hier (Link auf https://www.agr-ev.de/de/rueckenschmerzen/rueckenuebungen), mehr über den Tag der Rückengesundheit können Sie hier (Link auf https://www.agr-ev.de/de/) nachlesen.

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